Spachtelarbeiten und eine Bauherrin auf 180


Freitag Mittag haben wir begonnen mit den Spachtelarbeiten. Das wäre eine Arbeit, die erträglich wäre, wenn da nicht -3 Grad Aussentemparatur und KEINE Heizung wären. Außerdem ist unser Run vorbei bei dem hier die Handwerker ein und ausgehen. Gähnende Leere.


Wir warten seit 2 Wochen darauf, dass das Gerüst abgebaut wird. Wir hatten uns extra beeilt mit dem Malern des Außenholzes... war dann umsonst, das Gerüst steht nämlich immer noch.

Außerdem warten wir seit einer Woche darauf, dass Acalor zum Anheizen und zur Inbetriebnahme der Fußbodenheizung kommt...Im Haus hat es gerade mal 5 Grad. Warum? Im Keller sind die Fenster zwar eingebaut, allerdings fehlt da einiges an Bauschaum und so kommt rund um die Fenster die kalt Luft ungehindert ins Haus. Außerdem sind die Lunos (die Belüftungsrohre) im EG noch nicht eingebaut und so schauen die Rohre ungehindert rein oder raus (wie man es sehen will) und hier kommt auch Luft herein. Das ist später sicher mal ganz praktisch, im Moment aber eher kontraproduktiv. Acalor soll nun diese Woche kommen... mal sehen, ob das klappt. Allerdings wird auch das schwierig, da dort wo die Außenanlage für die Heizung hinsoll nun noch das Gerüst im Weg steht...

Geklinkert werden kann, laut unserem Bauleiter, nun dieses Jahr auch nicht mehr- obwohl es uns ja eigentlich versprochen wurde, dass auch das ab dem 5.12. laufen sollte. Trotz steigender Temperaturen kann der Klinkermeister nicht (warum auch immer) und so bleibt das Haus weiter nackt. Das wäre ja an sich kein Drama, allerdings hält es uns eigentlich von der Hausabnahme ab, die wir dieses Jahr noch hätten haben sollen.

Immerhin wurde zwischenzeitlich ja die Schiebetür für das EG geliefert, allerdings sind die Tischler (auf die wir auch seit 6 Wochen warten) weit und breit nicht zu sehen und wohl auch absolut nicht zu kriegen dieses Jahr. Die sollten ja auch noch die unfertigen Lichtbänder und die Fensterbänke einbauen. Wann das passiert, bleibt fraglich.

Außerdem fehlen immer noch die beiden Deckenbalken im Wohnbereich, die uns ja als Ersatz für den einen versprochen wurden. Ob wir nun zuerst spachteln und die dann montiert werden, oder wie das läuft steht auch in den Sternen.

Unterm Strich kann man also sagen - die Sache hakt grade mächtig. Und ich verliere gewaltig die Geduld. Wenn das Haus nicht warm wird, trocknet der Estrich nicht, trocknet der Estrich nicht, können wir keinen Boden legen. Außerdem ist es viel zu kalt für Streich- oder Spachtelarbeiten und nichts davon trocknet. Auch das bremst uns enorm, denn am 15.12. sollen die Treppen eingebaut werden und bis dahin sollte eigentlich gespachtelt UND gestrichen sein im gesamten Treppenhaus (das sind ja immerhin 3 Flure bei uns). Man wird ständig vertröstet und es scheint unmöglich zu sein bestimmte Gewerke auf die Baustelle zu treiben - Plant man sowas denn nicht vorher???
Sollte das Ganze demnächst nicht ins Laufen kommen- muss ich da wohl nochmal ausrasten. Wir haben uns unseren Einzugstermin schließlich nicht selbst ausgesucht, sondern uns wurde easy peasy gesagt- klaaaar sind wir bis dahin durch mit allem. Ja gut, dann aber BITTE!

Die Spachtelarbeiten:

Wir haben Freitag - Sonntag gespachtelt. Am Samstag waren wir immerhin zu siebt und haben so einiges geschafft. Die Flure auf allen drei Etagen sind fertig und auch die Garderobe und das Gästebad haben Spachtelmasse abgekriegt. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir uns eingegroovt hatten, aber dann lief es.
Das Gerüst von hinten aus dem Wohnzimmer gesehen
Das Gerüst liegt praktisch auf der Bautreppe auf 

Hier unsere ersten Erkenntnisse:  (wir sind keine Fachmänner, wir teilen nur unsere Erfahrung)


  • Man sollte ein paar Stunden einkalkulieren, um den Kleber zwischen den Fugen der Fermacellplatten herauszuklopfen - das geht am besten mit Hammer und Spachtel 
  • Für das Treppenhaus haben wir uns ein Gerüst geliehen und haben so die Höhe überbrückt - das ging gut und einfach und kostet nicht die Welt 
  • Die Spachtelmasse von Fermacell ist großer Mist - sie wird sehr schnell hart und bröckelig und trocknet sehr langsam - wir sind jetzt bei Knauf Uniflott gelandet und sind begeistert; trocknet schnell, lässt sich gut verrühren und gut verarbeiten 
  • Die Spachtelmasse am besten von Hand anrühren und nicht mit der Bohrmaschine - dann wird der Spachtel weniger schnell trocken
  • Die Deckenfugen haben wir mit selbstklebendem Fugenband verspachtelt - das ist eine riesen Frickelei aber geht. Man muss nur großzügig "matschen" dann hält das Ganze und man sieht auch weniger vom Band 
  • An manchen Stellen im Haus sind monströs große Spalten zwischen den Wänden - das sind definitiv keine Fugen mehr (durch manche kann man durchschauen!). Diese haben wir mit Acryl zugespritzt und dann verspachtelt - Acryl ist wirklich auch nicht das Optimum und so sind wir am Ende dazu über gegangen die Spalten mit sehr trockenem Spachtel zuzukleistern, das hält besser und ist nicht so eine Sauerei. 
  • In den Fluren und im Bad werden wir die Wände verputzen - mit Rollputz, der mit einer Farbrolle aufgetragen und anschließend mit einem Pinsel strukturiert wird - das lässt Einiges an Unebenheiten verschwinden 
  • Die Decken an den Dachschrägen werden wir tapezieren - hier sind die Fugen nämlich auch riesig und werden sicher nie so glatt, dass man einfach so drüber streichen kann. lesson learned. 
  • Den Kantenschutz für die Ecken die hervorschauen (meist nur an den Fenstern) muss man zu matschen bis es nicht mehr geht. Das geht auch am besten mit etwas angetrocknetem Spachtel und wird dann nachher eben geschliffen. 
  • Einmal spachteln reicht tatsächlich - dick genug (aber nicht zu dick) verschwindet so alles und man kann danach die etwaigen Kanten schön wegschleifen! (Wie gesagt, nur unsere Erfahrung) 
  • in der Mitte die große Fuge wird verkleidet mit Holz von der Treppe,
    da waren wir etwas großzügiger mit der Matsche ;-)
  • Das Treppenhaus ist das Schlimmste - da treffen alle Kanten, Ecken, Fugen, Spalten und sonstige Gemeinheiten aufeinander- wenn man hier anfängt ist man für die anderen Räume gerüstet - Trainingslager! 
    Riesenspalte in der Wand im Bad
--> Am aller sinnvollsten ist es natürlich im Vorhinein so viel Geld auf die Seite zu legen, um diese Arbeiten machen zu lassen, keine Frage.... Unsere Erdarbeiten haben uns hier einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht und so machen wir es jetzt eben selbst - ist zeitintensiv aber nichts, was man nicht schaffen kann! (Auch so, dass man es danach noch anschauen will und kann!) 


Nächstes Wochenende wird nun endlich geschliffen, grundiert und dann auch gestrichen in den Fluren - in sofern die Heizung diese Woche anläuft. Sonst ist der Spachtel bis dahin sicher immer noch feucht! 

Nun hat sich herausgestellt, dass unsere (vom Bauleiter selbst) eingebaute Tür noch irgendwie verkleidet werden muss. Das sollen jetzt wohl auch wir machen. (Wie die Abseiten im Bad!) Und wir fragen uns, warum man sowas immer erst in einem Nebensatz erfährt. Oder gar nicht. Fertighaus ist anders und Schlüsselfertig ist mittlerweile ein riesen Witz. 

So langsam liegen die Nerven wirklich blank. Wir sind müde, genervt und wollen einfach, dass es endlich los geht (mit dem Umzug). Es kommen immer wieder Dinge, die wir nicht gewusst haben, nicht erwartet hatten oder die uns auch einfach verschwiegen wurden. Ich bin also wieder an dem Punkt, an dem ich Danhaus ungern weiter empfehle... Oder wir hatten einfach geballtes Pech.... Mal sehen, wie wir dieses Jahr zu Ende bringen...
















Kommentare

  1. Hi Annika,
    oh ja, da geht es uns wie euch.
    5 Grad im Haus und wir warten ebenfalls auf Acalor!
    Eigentlich sollten Sie diese Woche kommen, als ich aber letzte Woche nachgefragt habe, wann sie denn kommen...
    Ganz nebenbei muss der Bauherr sich für die Übergabe ja frei nehmen und so wissen wann sie kommen wollen.
    Kam nur "also nächste Woche stehen Sie nicht auf dem Plan.... und ob vor Weihnachten sei nicht so sicher!!!!
    Hä? Ich glaube ich höre nicht richtig!!!
    Wir brauchen Wärme damit der Estrich angeheizt werden kann und die Spachtler kommen können!
    Bei 5 Grad können wir nicht Spachteln.
    Schauen wir mal was unser bester Bauleiter hier tun kann.
    An deiner Stelle würde ich mal nachfragen ob und wann jemand zu euch kommen wird 😉

    Heute kommt der Tischler um unsere 3 Rolläden einzubauen, wozu er zuerst 3 Fenster wieder ausbauen muss.

    Unser Vollwärmeschutz mit Putz fehlt auch und wird sicher noch etwas dauern.

    Aber ich glaube auf meinem Schreibtisch liegt auch noch eine Rechnung bei Abschluss der Estricharbeiten... ;-)
    Die liegt da zur Zeit auch ganz gut...

    Viel Glück und liebe Grüße
    André





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    1. Hallöchen Andre! Immerhin kriegt ihr diese ominösen Tischler mal zu Gesicht! :D Anscheinend (und ich sage das noch sehr vorsichtig) kommt Acalor heute und morgen...Ich bin gespannt! Heißt die Tischler hängen bei euch und Acalor bei uns... :D Wobei ja ein Anheizen vor Weihnachten schon noch drin sein sollte bei euch, das ist ja eine mega doofe Ansage! Genau, ohne Heizung ist nix mit Spachteln, sonst trocknet das Zeug nicht... wir wissen das ja mittlerweile ganz genau. Ich drücke euch auch die Daumen, dass es zügig weiter geht!
      Liebe Grüße!

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    2. Hi Annika,
      der Tischler ist ein ganz netter Kerl und arbeitet auch sehr sauber.

      Das der Fermacell Spachtel beim Verarbeiten Mist ist, habe ich auch schon von einem Trockenbauer gehört, allerdings meinte unser Bauleiter, dass die Fugen wohl damit verspachtelt werden sollen, da Rest sonst nicht so hält.

      Aber du weißt ja, extrem blöd ist es, wenn man nicht weiß wie es genau weitergeht.
      Und das mit eine allgemeinen Aussage macht einen nicht allzu glücklich.

      Liebe Grüße
      André

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  2. Oh Mensch, wie ärgerlich... das tut mir echt Leid für euch. :/
    Gerade gegen Ende hin scharrt man ja so sehr mit den Hufen, dass einen jede weitere Verzögerung noch härter trifft als am Anfang (als die Nerven noch intakt waren...). Und jetzt kommt auch noch die Weihnachtszeit bzw. die Zeit "zwischen den Jahren", wo viele der beteiligten Firmen vermutlich nicht 100% arbeiten.

    Wir sind verdammt froh, dass unsere Acalor läuft und es im Haus warm ist. Wir bangen dafür, wie es mit dem Versorgungsanschlüssen weitergeht - auf unserem Grundstück ist seit letzter Woche alles vorbereitet, jetzt warten wir auf die Gemeindewerke. Die wiederum müssen Wasser und Strom legen, bevor der jeweils abschließende Montagetermin von Sanitär und Elektro erfolgen kann... was dann wiederum Einfluss auf die Hausübergabe hat... es bleibt spannend. :D


    Liebe Grüße
    Anne

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  3. Hallo Annika,
    jetzt habe ich noch einmal in Ruhe deinen Beitrag gelesen.

    Unser Tischler hat heute die ersten Rolläden verbaut.
    Nun wird unser Haus auch langsam dicht, denn bis heute lüftet es schon gut durch die fehlenden Rollädenkästen.

    Heute hat unser Spachtler angerufen und wollte eigentlich Montag mit dem Spachteln beginnen.
    Wenn das nicht klappt, kommt er in der ersten Januarwoche. Da wir im Keller noch die Abflussrohre verkleiden und eine Trennwand ziehen wollen, ist das vielleicht besser von der Zeit für uns um Weihnachten etwas zu schaffen, allerdings ist dann vorm Treppeneinbau nicht gespachtelt...

    Die Fenster und Türen müssen wir auch im Keller innen verkleiden.
    Das werde ich aber wahrscheinlich, sofern mir die Zeit reicht, auch selbst machen.

    Es ist leider wie es ist, zum Glück haben wir noch nicht gekündigt.
    Hier hoffen wir, dass Ende des Monats eine genaue Planung möglich ist und wir zum 31.03. kündigen können.

    War Acalor heute bei euch?


    Liebe Grüße, gutes Spachteln und baldiges Fertigwerden
    André

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